Effektive Methoden zur Stressbewältigung und warum wir uns oft selbst sabotieren

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Kennst du das? Du bist total erschöpft und weißt, dass dir eine frühe Bettruhe guttun würde – aber stattdessen scrollst du dich durch Social Media oder schaust noch eine Netflix-Folge. Oder du willst endlich mehr Selbstfürsorge in dein Leben bringen, aber behandelst dich selbst wie deinen schlimmsten Kritiker. Warum sabotiere ich mich selbst?

Die Antwort liegt tief in uns – in unserem Gehirn, unserer Prägung und unserer Angst vor Veränderung. Doch wenn du verstehst, warum dein Verstand dich manchmal austrickst, kannst du die Kontrolle zurückgewinnen und aktiv deine Stressbewältigung verbessern.

Dein Gehirn liebt Sicherheit – nicht Glück

Unser Gehirn ist ein echtes Gewohnheitstier. Sein vorrangiger Job? Dich nicht glücklich zu machen, sondern am Leben zu halten. Veränderungen bedeuten Unsicherheit – und Unsicherheit macht Angst. Deshalb bleiben wir oft in ungesunden Mustern stecken, selbst wenn sie uns unglücklich machen.

Was kannst du tun?

Mach dir bewusst, dass Angst vor Veränderung normal ist. Frage dich: „Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte, wenn ich etwas anders mache?“ Und dann: „Was, wenn es gut läuft?“ Dein Kopf malt oft das schlimmste Szenario aus – aber die Realität ist meist weit weniger dramatisch.

Diese Erkenntnis hilft dir, deine innere Ruhe zu finden und bewusste Entscheidungen zu treffen.

Unbewusste Glaubenssätze steuern dein Verhalten

Viele unserer Handlungen sind von tief verwurzelten Überzeugungen gesteuert, die uns oft nicht einmal bewusst sind. Vielleicht wünschst du dir eine erfolgreiche Karriere, aber innerlich glaubst du: „Ich bin nicht gut genug.“ Oder du sehnst dich nach einer erfüllenden Beziehung, aber irgendwo in dir steckt der Gedanke: „Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden.“ Diese Überzeugungen lenken unbewusst deine Entscheidungen und sabotieren dein Glück.

Lösung:

Frage dich: „Welche unbewussten Überzeugungen könnten mich zurückhalten?“ Sobald du sie identifiziert hast, kannst du sie hinterfragen und umprogrammieren. Schreib dir eine positive Alternative auf und wiederhole sie täglich: „Ich bin es wert, Erfolg zu haben und glücklich zu sein.“

Diese bewusste Arbeit an deiner mentalen Einstellung ist ein wichtiger Schritt, um Stress zu reduzieren und langfristig ausgeglichener zu leben.

Kurzfristige Belohnungen sind oft unser größter Feind

Kurzfristige Belohnungen sind oft unser größter Feind

Unser Gehirn ist süchtig nach schnellen Glücksmomenten:

  • Schokolade essen? Dopamin!
  • Social Media scrollen? Dopamin!
  • Noch eine Folge schauen? Dopamin!

Das Problem? Diese Mini-Glückskicks bringen dich oft weiter weg von dem, was du wirklich willst. Du willst fitter werden, aber greifst zur Schokolade. Du willst kreativer sein, aber verlierst dich auf Instagram. Langfristig machen uns diese schnellen Belohnungen unglücklich, weil sie uns von unseren echten Zielen abhalten.

Wie kannst du das umgehen?

Verbinde langfristige Ziele mit kleinen Belohnungen:

  • Nach 10 Minuten Sport? Lieblingslied hören.
  • Nach 20 Minuten Lesen? Eine gute Tasse Tee.
  • Nach einem ehrlichen Gespräch mit deinem Partner? Ein gemeinsamer Filmabend.

So trainierst du dein Gehirn um und belohnst dich nachhaltig, ohne in die Dopamin-Falle zu tappen. Diese Technik unterstützt dich dabei, mentale Stärke aufzubauen und bewusstere Entscheidungen zu treffen.

Angst vor Glück – ja, das gibt es wirklich!

Klingt verrückt, aber viele Menschen haben unbewusst Angst vor Glück. Warum? Weil es ihnen fremd ist. Wenn du jahrelang gelernt hast, dass Glück selten ist oder mit negativen Konsequenzen verbunden war (z. B. „Nach jedem Hoch kommt ein Tief“), fühlt es sich gefährlich an, wenn plötzlich alles gut läuft. Dann suchst du unbewusst nach dem Haken und sabotierst dein Glück.

Wie du das ändern kannst:

Mach dir bewusst: Glück ist nicht flüchtig, sondern eine Fähigkeit, die du trainieren kannst. Setz dich heute 5 Minuten hin und erinnere dich an einen Moment, in dem du wirklich glücklich warst. Spüre nach: Wie hat es sich angefühlt? Wo im Körper war dieses Gefühl? Welche Gedanken hattest du? Stell dir vor, dass dieses Glück wachsen darf – dass es deine neue Normalität wird.

Je öfter du diesen Prozess wiederholst, desto mehr verinnerlicht dein Gehirn, dass Glück ein natürlicher Zustand ist und nichts, das du vermeiden musst.

Effektive Methoden zur Stressbewältigung

Jetzt, wo du weißt, warum du oft genau das Gegenteil von dem tust, was dir guttut, brauchst du konkrete Wege, um aus diesem Muster auszubrechen. Hier sind die wichtigsten Strategien für eine nachhaltige Stressbewältigung:

Atmung nutzen: Die 4-7-8-Technik (4 Sekunden einatmen, 7 halten, 8 ausatmen) hilft, dein Nervensystem sofort zu beruhigen.

Bewegung einbauen: Selbst 10 Minuten Bewegung täglich reduzieren Stresshormone erheblich.

Pausen bewusst setzen: Dein Gehirn braucht regelmäßige Ruhezeiten – plane sie aktiv ein.

Soziale Unterstützung nutzen: Sprich mit Menschen, die dir guttun – das reduziert Stress enorm.

Schlaf priorisieren: Guter Schlaf ist essenziell. Schalte 1 Stunde vor dem Schlafengehen Bildschirme aus und nutze eine feste Abendroutine.

Fazit: Du hast mehr Kontrolle, als du denkst!

Ja, unser Gehirn liebt Bequemlichkeit und schnelle Belohnungen. Ja, unbewusste Glaubenssätze und Ängste können uns blockieren. Aber das bedeutet nicht, dass du in diesen Mustern gefangen bist!

Jede kleine Veränderung, die du bewusst machst, stärkt dein neues Denken. Stell dir vor, dein Leben wäre ein Buch – du hältst den Stift in der Hand. Welche Geschichte willst du schreiben?

Was ist eine Sache, die du HEUTE anders machen kannst, um deinem Glück näherzukommen und langfristig weniger Stress zu haben?

Sabrina Bertholdt

Führungskräfte Coach, Sportmental­trainerin

Seit vielen Jahren begleite ich Führungskräfte und Sportler dabei, authentisch zu führen, Leistung abzurufen und gelassener zu werden.

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